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Binnenschaden am Knie – Praxis-Grundlagen
Ein Binnenschaden am Knie oder auch Weichteilknieverletzungen sind einige der häufigsten und klinisch herausfordernden Erkrankungen des Bewegungsapparates in der Notaufnahme. Eine akkurate und rechtzeitige Diagnose erhöht die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Wiederherstellung des normalen und schmerzfreien Gebrauchs des betroffenen Knies.
Anzeichen und Symptome eines Binnenschadens am Knie
Meist wird mitten in der (sportlichen) Bewegung ein stechender Schmerz verspürt der anhält – dies ist meist einer der eindeutigsten Anzeichen für ein Binnenschaden am Knie bzw. Knie-Binnentrauma. Schwillt das Kniegelenk an, ist dies ein eindeutiges Zeichen: Folge eines Gelenkergusses, der meist sogar blutig verläuft. Das Knie kann dann meist wenig oder gar nicht belastet werden – und wenn es sogar abknickt, also man praktisch nur noch auf einem Bein stehen kann, dürften überdies Teile des Kapselband-Apparates betroffen sein.
Man sollte sich auf Folgendes konzentrieren:
Bestätigung, dass ein akutes traumatisches Ereignis aufgetreten ist
Dokumentation des Verletzungsmechanismus (einschließlich der Umstände der Verletzung)
Beurteilung der Stabilität des Gelenks
Bestimmung von Art und Ort des Schmerzes
Bewertung des Beginns und Ausmaßes des Knieergusses
Bewertung der Gelenkbeweglichkeit (z. B. echte Verriegelung vs. Pseudolocking)
Die erste körperliche Untersuchung konzentriert sich auf Inspektion, Palpation und neurovaskuläre Evaluation. Folgende Schritte können nützlich sein:
Beobachtung der Haltung und des Gehirns des Patienten, wenn möglich
Inspektion des Knies
Ballottement der Patella
Messung des Q-Winkels
Inspektion und Palpation der Fossa poplitea
Erste und zweite Steinmann-Zeichen
Payr-Zeichen
Patellar-Auffassungszeichen
Palpation der vorderen Augen beider Oberschenkel (bei Quadrizepsruptur)
Palpation der relevanten Bursae (bei Bursalverletzungen)
Bei Kindern Palpation der Epiphysen
Bewegungsbereichsprüfung (ROM)
Lachman Manöver
Anterior- und posteriore Schubladentests
Tibia-Sag-Test
Pivot-Shift-Test
McMurray-Test
Apley-Kompressionstest
Thessalien und Ege Tests
Weitere Informationen finden Sie in der klinischen Präsentation.
Diagnose eines Binnenschadens am Knie
Folgende Laboruntersuchungen können hilfreich sein:
Blutgruppe und Screening
Komplette Blutbild (CBC)
Erythrozytensedimentationsrate (ESR)
Serum-Elektrolyte
Blutzucker
Blut-Harnstoff-Stickstoff (BUN) und Kreatinin
Analyse der aspirierten Synovialflüssigkeit für Leukozytenzahl (WBC) und Differenz und für Glukose- und Proteinspiegel
Einfache Röntgenbilder werden für folgende Szenarien empfohlen:
Patienten älter als 55 Jahre
Patienten mit Zärtlichkeit über den Fibulakopf
Patienten mit Beschwerden beschränkt auf die Patella bei Palpation
Patienten, die das Knie nicht auf 90 ° beugen können
Patienten, die nicht in der Lage sind, sofort und im ED für mindestens 4 Schritte
Andere diagnostische Verfahren, die hilfreich sein können, sind wie folgt:
MRT
Ultrasonographie
Arteriographie (wenn eine Knieverletzung stark vermutet wird)
Injektion von Methylenblau
Kniegelenksaspiration
Gehen Sie auf jeden Fall zu einem Arzt und lassen Sie es untersuchen!