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Oolong Tee gesund?


Was ist Oolong Tee?

Der Oolong-Tee stammt ursprünglich aus der Provinz Fujian in China. Oolong-Tee (auch bekannt unter dem Namen „Wu Long-Tee“, was soviel bedeutet wie „Schwarzer Drache“) ist eine Sorte der Teepflanze Camellia sinensis, die nur anfermentiert wird, und somit die Vorzüge von nicht oxidiertem grünen Tee und vollständig oxidiertem schwarzen Tee miteinander verbindet. Reichhaltig im Geschmack, kann der Oolong sowohl süß und fruchtig als auch holzig und stark oder grün und frisch schmecken, dies ist vor allem von der Art des Anbaus und der Herstellungsweise abhängig.

Aufgrund seines einzigartigen Verarbeitungsverfahrens unterscheidet er sich deutlich von weißen, grünen und schwarzen Tees. Die Verarbeitung des Oolong-Tees ist eine uralte Kunst, die viel Fachwissen, Hingabe und Genauigkeit erfordert. Über Hunderte von Jahren hinweg wurde die Verarbeitungsmethode geheim gehalten. Selbst heutzutage ist es noch immer schwierig, wirklich alle Fähigkeiten zu beherrschen, die für die Herstellung eines richtig guten Oolong-Tees nötig sind.

Üblicherweise bekommt man ihn hierzulande in chinesischen Restaurants serviert oder er wird als „Abnehmtee“ verkauft, da er einen hohen Koffeingehalt hat, durch den der Fettstoffwechsel angekurbelt wird. Jede Tasse enthält 10–15 % des Koffeingehalts einer Tasse Kaffee.

Oolong-Tee kann auf zwei verschiedene Arten verarbeitet werden: entweder als lange gekräuselte Blätter oder zu kleinen Kügelchen gerollt, wie beim Gunpowder-Tee, weshalb er auch manchmal „Drachenperlentee“ genannt wird. Die Chinesen bezeichnen diesen halbfermentierten Tee auch als „roten Tee“, der aber nicht mit Rooibos verwechselt werden darf, dem afrikanischen „Rotbuschtee“, der zu einer ganz anderen Pflanzengattung gehört.

Die Teeernte

Die Teeernte ist ein sehr kräftezehrender Prozess, der sehr viel harte Arbeit und Ausdauer erfordert, um auch wirklich das Beste aus der Teepflanze herausholen zu können. Es gibt zwei verschiedene Erntemethoden für den Tee: das grobe Pflücken und das feine Pflücken. Bei beiden Methoden wird der Tee normalerweise per Hand gepflückt, da Maschinen die Blätter sonst beschädigen könnten, sodass sie dann eventuell nicht mehr verwendbar wären.

Bei der feinen Ernte werden nur die Knospe sowie das zweite und dritte Blatt geerntet, um auch wirklich das Optimum aus der Teeernte zu erhalten. Der Tee muss in den frühen Morgenstunden geerntet werden. Üblicherweise werden die jungen und zarten Knospen, die von einem feinen silberweißen Flaum bedeckt sind, von Frauen geerntet. Bei dieser Erntemethode erhält man einen sehr hochwertigen Tee mit einem besonders delikaten Aroma. Dieser Tee hat normalerweise einen etwas leichteren und süßeren Geschmack.

Bei der groben Ernte erhält man normalerweise einen Tee von geringerer Qualität als bei der feinen Ernte. Auch bei der groben Pflückung wird die Knospe geerntet, allerdings werden dabei aber auch mehr als nur zwei Blätter gepflückt. Das ist üblicherweise eine sehr schnell ablaufende Methode. Dabei erhält man einen Tee mit einem etwas stärkeren, intensiveren Geschmack als bei der feinen Pflückung.

Die idealen Bedingungen für den Teeanbau und folglich auch die Ernte, sind üblicherweise in sehr hohen Höhenlagen mit einer ausreichenden Menge an Niederschlägen zu finden. Allerdings wird der Tee in manchen Anbauländern wie etwa Sri Lanka (Ceylon) auch in tiefer liegenden Gebieten angebaut und geerntet, wodurch man einen etwas anderen Geschmack und eine andere Art von Ceylon-Tee erhält. Zum idealen Klima für den Teeanbau gehören auch kühlere Morgenstunden mit leichten Nebeln, die dafür sorgen, dass die Pflanzen vor der Sonne geschützt werden, denn zu viel Sonnenlicht hat zur Folge, dass der Tee langsamer reift.

Für den Teeanbau sind auch Anbaugebiete mit einem hohen Säuregehalt im Boden erforderlich. Eine gute Erntemenge eines Teestrauchs sind ca. dreitausend Blätter pro Jahr. Dreitausend Blätter klingt nach sehr viel, aber wenn der Tee nach der Ernte erst einmal verarbeitet wurde, ergibt diese Menge gerade mal ein halbes Kilogramm (ein Pfund) Tee. Eine Pflanze reicht somit gerade mal für den persönlichen Bedarf einer Person. Für den Massenkonsum muss der Tee von mehreren Hundert Hektar geerntet werden. Heutzutage wird der meiste Tee auf Plantagen in China, Indien und Sri Lanka angebaut und geerntet, die auch die drei größten Teeproduzenten der Welt sind.

Wie die Verarbeitung des Oolong-Tees abläuft

Die Herstellung des Oolong-Tees gehört zu den zeitaufwendigsten Teeverarbeitungsmethoden überhaupt. Nachdem die Teeblätter gepflückt wurden, werden sie in Körben geschüttelt und dabei leicht gebrochen. Beim Trocknen färben sich aufgrund der einsetzenden Fermentierung und Oxidierung die Ränder der angebrochenen Blätter rot und die Oberfläche wird leicht gelb.

Nach einer gewissen Fermentierungszeit werden die Teeblätter angeröstet, um ein halbfermentiertes Endprodukt zu erhalten. Der chinesische Oolong-Tee wird nur so lange fermentiert, bis eine Fermentierung von ca. 12–20 % erreicht wurde, wobei man eine leichtere Oolong-Sorte erhält, während die Blätter, die länger fermentiert wurden und bei denen eine Fermentierung von etwa 60–70 % erreicht wurde, wie es bei taiwanesischen Oolong-Sorten der Fall ist, einen eher stärkeren Oolong-Geschmack haben.

Weißer, gelber und grüner Tee wird schon zu Beginn des Frühlings gepflückt, aber diese Sorte wird erst relativ spät geerntet (nicht vor April oder Mai). Die Teeblätter werden erst später gepflückt, um sicherzustellen, dass die Blätter schon etwas größer und widerstandsfähiger für die weitere Verarbeitung sind. Durch die spätere Ernte enthalten die Blätter auch einen höheren Anteil an aromatischen Ölen, die durch die Verarbeitungsmethode, insbesondere die Oxidierung, hervorgebracht werden. Diese Öle verleihen dem Tee sein wundervolles Aroma und seinen einzigartigen Geschmack.

Die Pflücker suchen bei der Ernte nach drei bis vier frischen, offenen Blättern. Die verwendeten Produktionsmethoden hängen vor allem vom Gebiet ab, aus dem der Tee stammt, allerdings basieren diese auf ein paar gemeinsamen Grundtechniken. Nachdem die frischen Blätter gepflückt wurden, werden sie für ein paar Stunden in der Sonne ausgebreitet, um zu welken. Wenn der Teemeister entscheidet, dass die Blätter biegsam genug sind, werden sie nach drinnen gebracht und auf großen Bambusplatten in temperaturregulierten Räumen ausgebreitet, um zu oxidieren. Die Blätter welken weiter, wenn sie oxidiert sind. Deshalb werden die Blätter Hitze ausgesetzt, sobald sie den richtigen Oxidationsgrad erreicht haben, um die Oxidation zu stoppen. Danach wird der Tee geformt und geröstet.

Die vielen unterschiedlichen Sorten haben auch unterschiedliche Formen. Das Verarbeitungsverfahren ist sehr komplex und mit sehr viel Arbeitsaufwand verbunden. Die verschiedenen Verarbeitungsstufen werden anhand des Geruchs bestimmt und es erfordert jahrelange Erfahrung, bis ein Teemeister über die notwendigen Fähigkeiten verfügt, um exquisiten Tee herstellen zu können. Wenn ein Teemeister feststellen sollte, dass eine bestimmte Warencharge Tee ganz besonders robust ist, kann der Tee geröstet werden. So erhält man einen Tee, der fast unbegrenzt lange gelagert werden kann und mit dem Alter immer besser wird. Sein Geschmack und sein Aroma verändern sich dabei deutlich, weshalb viele der älteren Tees extrem wertvoll sind.

Oolong-Tees haben einen sehr viel komplexeren Geschmack als grüne oder weiße Tees, mit einer leichten, aber sanften strengen Note und einem sehr reichhaltigen blumigen oder fruchtigen Geschmack. Aufgrund ihrer sanften aber dennoch sehr reichhaltigen Geschmacksrichtungen sind Oolong-Tees insbesondere für neue Teetrinker ideal.

Mein Tipp:

Wenn Sie den Oolong Tee als nätürliche Quelle kaufen und auf das Bio Siegel achten, kann dies Ihrer Gesundheit nur dienlich sein 🙂